EXPOSÉ
Liegenschaft mit Verwaltungsgebäude
Zuckerbusch 15, 39114 Magdeburg
OBJEKTDATEN
Grundstücksfläche | 18.066 m² |
Nutzfläche Verwaltungsgebäude | ca. 2.631 m² |
Verkehrsflächen Verwaltungsgebäude | ca. 783 m² |
Brutto-Grundfläche Verwaltungsgebäude | ca. 4.300 m² |
Brutto-Grundfläche je Geschoss | ca. 860 m² |
Baujahr | 1914 |
Liegenschaftskataster | Gemarkung Magdeburg, Fl. 720, Flurstücke 10/4 |
Grundbucheintragung | Grundbuch von Magdeburg, Blatt 27631, Abt. II und III lastenfrei |
Nutzungsverhältnisse | frei von Miet- und Pachtverträgen |
Erschließungszustand | Medien (Strom-, Gas-, Wasser-, Abwasseranschlüsse) liegen an |
Energieausweis | wegen Denkmaleigenschaften des Gebäudes nicht erforderlich |
OBJEKTBESCHREIBUNG
Das Land Sachsen-Anhalt ist Eigentümer der ehemaligen Liegenschaft des Landesamtes für Verfassungsschutz, gelegen im nördlichen Bereich des östlich der Elbe gelegenen Stadtteils Cracau. Dieser Stadtteil ist seit Dezember 2023 durch den neunen Elbbrückenzug mit dem Zentrum der Landeshauptstadt Magdeburgs verbunden.
Das Areal mit einer Grundstücksgröße von ca. 18.066 m² war Teil des historischen Kasernenensembles Sixt-von-Armin und umfasst heute nur noch das erhaltene Unterkunftsgebäude des königlich preußischen Train-Eskadron Magdeburg. Alle weiteren Gebäude wurden bereits abgebrochen.
Auf dem Gelände befindet sich weiterhin eine Lagerhalle und eine Garage, welche im Zuge der Modernisierung des Verwaltungsgebäudes errichtet wurden.
Das bis zum Jahr 1992 als Kaserne und danach als Verwaltungsbau der Landesverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt genutzte Gebäude ist ein Kulturdenkmal im Sinne des § 2 Abs. 2 Nr. 1 Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (DSchG LSA).
Das Verwaltungsgebäude wurde im Jahr 1914 erbaut. Es gliedert sich in einen dreigeschossigen Mittelbau und in zwei, im Westen und Osten anschließende, viergeschossige Kopfbauten. In den Jahren 1992 und 1993 erfolgten umfassende Sanierungen. Das Haus ist in konventioneller Mauerwerksbauweise ausgeführt und vollständig unterkellert. Das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss des Mittelteils verfügen über je einen zentralen Flur mit jeweils 10 bis 12 Büros. Im ausgebauten Dachgeschoss befindet sich ein Versammlungsraum. Der Zutritt und die Erschließung des Gesamtgebäudes erfolgen über die Treppenhäuser, welche sich sowohl im westlichen, als auch im östlichen Kopfbau befinden. Hier gibt es auch weitere Büros sowie Technikräume und Sanitäreinrichtungen.
Die Beheizung des Gebäudes geschah mittels Ölzentralheizung (Fabrikat: Vissmann Baujahr 1992, Niedertemperaturkessel). Die Heizungsanlage ist nicht mehr in Betrieb.
Im Kellergeschoss befinden sich Technik- und Lagerräume.
Das Gebäude ist teilweise schadstoffbelastet. Einzelheiten können dem nebenstehenden Gutachten entnommen werden.
Die Liegenschaft ist an die ortsüblichen Versorgungsmedien wie Wasser, elektrischen Strom und an das städtische Abwassernetz angeschlossen.
LAGE
Magdeburg – mit einer Einwohnerzahl von ca. 240.000 – ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und mit über 1.200 Jahren eines der ältesten Industrie- und Handelszentren Deutschlands. Eine zentrale Lage mit optimalen Anschlüssen an regionale und überregionale Verkehrsverbindungen sowie der stetige Ausbau von Infrastruktur und die Entwicklungen von Gewerbeflächen – nicht zuletzt aufgrund der geplanten Intel-Ansiedlung – sowie neuen Wohnquartieren machen Magdeburg heute zu einem modernen Standort der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Die Stadt liegt im Zentrum Sachsen-Anhalts an der mittleren Elbe und am Ostrand der Landschaft Magdeburger Börde. Die Elbe durchquert Magdeburg auf einer Länge von 21 km. Magdeburg ist eines der drei Oberzentren von Sachsen-Anhalt. Auf Grund seiner zentralen Lage in Deutschland und in Sachsen-Anhalt ist Magdeburg ein Verkehrsknotenpunkt; so bietet Magdeburg direkte Anbindungen an die Bundesautobahn 2 und Bundesautobahn 14. Magdeburg ist der wichtigste Knotenpunkt im Bahnverkehr im nördlichen Sachsen-Anhalt. Unweit des Stadtzentrums befindet sich der Hauptbahnhof. Hier halten zahlreiche ICE- und IC- Züge und Züge des regionalen Bahnverkehrs. Die Landeshauptstadt verfügt über einen städtischen Flugplatz für Geschäftsverkehr und Sportfliegerei. Nahe Verkehrsflughäfen sind Leipzig/Halle, Hannover und in Berlin insbesondere der neue Flughafen Berlin Brandenburg. Die Stadt Magdeburg ist in 40 Stadtteile eingeteilt.
Mit einer Fläche von 2,6 km² und einer Einwohnerzahl von ca. 8.100 Einwohnern ist der Stadtteil Cracau, in dem das Verkaufsobjekt liegt, geprägt durch die Moderne (Beimssiedlung). Das Verkaufsobjekt befindet sich in einer ruhigen Anliegerstraße und ist ca. 1,6 km von der Innenstadt der Landeshauptstadt Magdeburg entfernt. Es besteht eine direkte Straßenbahnanbindung (Linie 4). Über den neuen Elbbrückenzug ist der Stadtteil Cracau direkt mit dem Stadtzentrum verbunden.
BEHÖRDLICHE AUSKÜNFTE
Baurechtliche Belange:
Nach Auskunft des Stadtplanungsamtes der Landeshauptstadt Magdeburg ist eine Umnutzung und eine geringfügige Erweiterung des Bestandsgebäudes möglich.
Da große Teile der angrenzenden Brachfläche dem Außenbereich im Sinne des § 35 BauGB zu zuordnen sind, ist dafür die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich, welcher sich grundsätzlich an den Ergebnissen des 2017 durchgeführten städtebaulichen Wettbewerbs orientieren soll.
Der B-Plan Nr. 258-3B „Heumarkt Teilbereich B“, welcher den überwiegenden Teil der hier angebotenen Fläche umfasst, befindet sich im Stadium „Aufstellungsbeschluss“. Die Arbeiten ruhen jedoch derzeitig. Der nördliche Teil des Grundstückes (ca. 2100 m²) befindet sich im Geltungsbereich des B-Plan Nr. 258-3A „Heumarkt Teilbereich A“ und ist dort als Gemeinbedarfsfläche (Jugend- und Sozialzentrum) ausgewiesen. Der Entwurf dieses Plans besitzt noch keine Verbindlichkeit der Entwurfsbeschluss ist für das erste Quartal 2025 geplant.
Baulasten:
Gemäß der Auskunft der Landeshauptstadt Magdeburg vom 17.08.2023 bestehen für das Verkaufsobjekt keinerlei Eintragungen im Baulastenverzeichnis der Landeshauptstadt Magdeburg.
Denkmalschutz:
Das gesamte Areal befindet sich innerhalb des archäologischen Flächendenkmals im Sinne des § 2 Abs. 2 Nr. 4 DSchG LSA mit der Bezeichnung „historischer Stadtkern Magdeburg einschließlich der historischen Festungsanlagen“.
Das noch verbliebene Kasernengebäude ist ein Kulturdenkmal im Sinne des § 2 Abs. 2 Nr. 1 DSchG LSA.
Altlasten:
Das angebotene Areal befindet sich zu einem Teil innerhalb des Altlastenstandortes „Reservelazarett Zuckerbusch“. Der Standort ist weiterhin im Kataster für militärische Liegenschaften aufgeführt. Nach Auskunft der Landeshauptstadt Magdeburg wurde der Standort in der Vergangenheit saniert, zudem wurden im Zuge der Neubebauung nördlich angrenzender Flächen keine Auffälligkeiten festgestellt. Demnach liegen derzeitig keine Erkenntnisse und Hinweise vor, die Erkundungsmaßnahmen zur Gefahrenabwehr erforderlich machen. Es kann jedoch aufgrund der langjährigen militärischen Nutzung dazu kommen, dass bei Bodeneingriffen Belastungen, wie zum Beispiel Munition und unterirdische Bunkerbauwerke vorgefunden werden können.
BIETERVERFAHREN
Für das betreffende Objekt wird im Zeitraum vom 13.12.2024. bis zum 14.04.2025 ein öffentliches Bieterverfahren in zwei Einzellosen und einem Gesamtlos durchgeführt. Die Veröffentlichung der Annonce erfolgt in der Volksstimme, Gesamtausgabe und in der FAZ. Weitere Veröffentlichungen bleiben vorbehalten.
Für das Bieterverfahren wurden zwei Einzellose und ein Gesamtlos gebildet, auf welche jeweils separat ein Angebot abgegeben werden kann. Für die Gebotsabgabeist/sind zwingend das/die beigefügte/n Gebotsformulare zu verwenden. Soweit der Zuschlag nicht für auf das Gesamtgebot (Gesamtlos) erteilt wird, wird nach Abschluss des Bieterverfahrens die Zerlegungsvermessung des Gesamtgrundstücks durch das Land Sachsen-Anhalt beauftragt werden. Die Kosten der Zerlegungsvermessung sind durch die jeweiligen Bieter zu Los 1 und Los 2 zu einem Anteil von 50:50 zu übernehmen.
Möglicherweise sind gegenseitige Überfahr- und Leitungsrechte dinglich und/oder öffentlich-rechtlich zu sichern.
Los 1 (Vergabenummer ID 02893/G-01/24-1):
Das Los 1 beinhaltet das Verwaltungsgebäude und das umliegende Grundstück mit einer Größe von ca. 3.419 m².
Das Mindestgebot beträgt: 1.900.000 EUR.
Los 2 (Vergabenummer ID 02893/G-01/24-2):
Die Größe der Fläche des Loses 2 beträgt: ca. 14.647 m².
Das Mindestgebot beträgt: 3.000.000 EUR.
Gesamtlos (Vergabenummer ID 02893/G-01/24-3):
Die Größe des gesamten Grundstückes beträgt 18.066 m².
Das Mindestgebot beträgt: 4.900.000 EUR.
HINWEISE
Es gelten folgende Modalitäten zum Bieterverfahren:
Adressat für die Einsendung der unbedingt fixen Kaufpreisangebote:
Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt
Direktion / Zentrale Vergabestelle
Otto-Hahn-Straße 1+1a
39106 Magdeburg
- Ausschlussfrist für den Eingang der Angebote: 14.04.2025 11:00 Uhr
- Angebote sind unter zwingender Verwendung des Gebotsformulars/der Gebotsformulare in jeweils verschlossenem Umschlag einzureichen, der/die zusätzlich mit folgender deutlicher Aufschrift zu versehen ist/sind:
Los 1: „Nicht öffnen! Bieterverfahren Vergabenummer: ID 02893/G-01/24-1"
Los 2: „Nicht öffnen! Bieterverfahren Vergabenummer: ID 02893/G-01/24-2"
Gesamtlos: „Nicht öffnen! Bieterverfahren Vergabenummer: ID 02893/G-01/24-3"
- Es werden nur Angebote berücksichtigt, die form- und fristgerecht in der Zentralen Vergabestelle des Landesbetriebes BLSA eingehen.
- Falls die Abgabe eines Gebotes nicht im eigenen Namen erfolgt, so ist dies kenntlich zu machen und dem Gebot eine formlose Vollmacht beizufügen.
- Der Landesbetrieb BLSA behält sich vor, vom Höchstbietenden weitere Nachweise anzufordern. Es wird empfohlen, einen Finanzierungsnachweis schon mit dem Gebot einzureichen, um zu dokumentieren, dass gegebenenfalls die Entrichtung des Kaufpreises sichergestellt ist. Als Nachweis genügen Bestätigungen der Hausbank über ausreichendes Barvermögen oder schriftliche Zusagen eines europäischen Geldinstitutes zur Übernahme der beabsichtigten Finanzierung des Kaufgebotes. Von dem Abschluss eines vorzeitigen Darlehensvertrages wird abgeraten.
- Die Zuschlagserteilung/en erfolgt/erfolgen in der Regel auf das (jeweilige) Höchstgebot.
- Gebote unterhalb des Mindestgebotes sind grundsätzlich nicht zuschlagsfähig.
- Der Landesbetrieb BLSA behält sich vor, Nachverhandlungen zu führen.
- Auf das Bieterverfahren sind vergaberechtliche Vorschriften nicht anzuwenden.
Haftungsausschluss
Das Grundstück wird verkauft, wie es steht und liegt. Die bau- und denkmalrechtliche Zulässigkeit der geplanten Nutzung bleibt Angelegenheit des Käufers. Interessenten wird dringend empfohlen, das Verkaufsobjekt vor Abgabe eines Gebots in Augenschein zu nehmen.
Dieses Exposé dient nur zu Informationszwecken. Die im Exposé gemachten Angaben gelten nicht als zugesicherte Beschaffenheit des Verwertungsobjektes und werden nicht zur Geschäfts- und Kalkulationsgrundlage für den Kaufpreis. Dies gilt insbesondere für Flächenangaben, welche auf der Basis der zuletzt stattgefundenen Nutzung des Landes ermittelt wurden. Es wird keine Gewähr für den Inhalt sowie die Aktualität, Genauigkeit, Richtigkeit oder Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen übernommen. Der Herausgeber behält sich ausdrücklich vor, Inhalte und Teile der Seiten ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen. Haftungsansprüche gegen das Land Sachsen-Anhalt oder den Landesbetrieb BLSA sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern kein vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vor liegt. Eine Veröffentlichung des Exposés (auch auszugsweise) durch Dritte ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Landesbetriebes BLSA erlaubt. Eine Vervielfältigung und Verteilung an Dritte für gewerbliche Zwecke ist nicht gestattet.
Für weitere Nachfragen und für die Abstimmung eines Besichtigungstermins wenden Sie sich bitte an den, in den Kontaktdaten genannten Ansprechpartner. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass in der Zeit vom 20.12.2024 bis zum 07.01.2025 Nachfragen zum Bieterverfahren nicht beantwortet und Besichtigungen nicht angeboten werden. Aufgrund der Schadstoffbelastung wird empfohlen im Rahmen der Besichtigung des Gebäudes ggf. eine persönliche Schutzausrüstung (Atemschutzmaske und ggf. Schutzanzug) zu nutzen.